Februar 15, 2024

Gemeinsam nachhaltig handeln

Die drei Finalisten des Sustainability Awards für Augenoptiker auf der Opti im Januar 2024 haben es eindrucksvoll gezeigt: Unternehmen können das Thema Nachhaltigkeit verantwortungsvoll umsetzen. Handlungsfelder finden sich in jedem Augenoptikerbetrieb. Es geht nicht allein darum, den Energieverbrauch im Geschäft zu reduzieren. Es geht auch um nachhaltigen Konsum. Dabei muss keine verzichtsgeprägte Klimadiskussion im Vordergrund stehen.

Den Inhabern von Augenoptikgeschäften kommt eine wichtige Vorbildfunktion zu. Es ist aber nicht allein Aufgabe von Chefin und Chef, nachhaltige Produkte einzuführen oder bestimmte Maßnahmen im Betrieb umzusetzen. Sie, als Inhaber, können Ihr Personal aktiv in das Thema Nachhaltigkeit einbinden. Dies erhöht zwangsläufig die Motivation. Mitarbeiter, die sich selbst mit Nachhaltigkeit identifizieren, sind engagierter.

Warum nicht mit einem gemeinsamen Brainstorming oder einer Mitarbeiter-Umfrage beginnen, um Ideen für nachhaltige Maßnahmen im Geschäft zu sammeln. Dies kann Aufschluss darüber geben, welche Themen für Ihr Personal im Bereich Nachhaltigkeit wichtig sind. Bieten Sie ihnen Informationen und Schulungen an. Ihr Personal sollte dabei über die Bedeutung von Nachhaltigkeit und die Möglichkeiten des nachhaltigen Handelns in der Augenoptik informiert sein. Jemand, der sich mit Nachhaltigkeit auskennt, kann Kunden besser über nachhaltige Produkte und Dienstleistungen beraten. Das wirkt sich letztendlich positiv aufs Image des Unternehmens aus.

Schaffen Sie zudem intern Anreize. Personal, das sich für Nachhaltigkeit engagiert, sollte dafür gewürdigt werden. Was nicht vergessen werden darf: Unternehmen, die eine nachhaltige Transformation gezielt angehen, können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren. In Zeiten von Fachkräftemangel sicherlich ein interessanter Ansatz, neue Mitarbeiter zu finden bzw. sie an den eigenen Betrieb zu binden.

(Kolumne aus FOCUS – Das Magazin für den erfolgreichen Augenoptiker 2024_02)

Januar 18, 2024

Treffpunkt für Nachhaltigkeit in der Augenoptik: Sustainability Hub auf der opti 2024

Mitte Januar tauschte ich die Rolle des Journalisten in die des Moderators des ersten Sustainability Awards der Opti 2024. Zusammen mit Lidia Ricco von der GHM überreichte ich den Preis an den Gewinner Andreas Schmidt von Augenblick Brillen Kontaktlinsen GmbH. Die beiden weiteren Finalisten waren Johanna Förster, Förster Optik GmbH und Thomas Doeker, Fa. A. Dornseifer e.K.. Der diesjährige, zum ersten Mal verliehene Sustainability Award für besonders nachhaltig aufgestellte Augenoptikbetriebe, der am Sustainability Hub verliehen wurde war ein zweifellos ein Messe-Highlight.

Gerade hier zeigte sich, dass das Thema Nachhaltigkeit mit den unterschiedlichsten Aspekten in das eigene Unternehmenskonzept als Strategieansatz integriert werden kann. Augenoptiker konnten sich mit ihrem großen und kleinen nachhaltigen Projekt für den Sustainability Award bewerben. Aus allen Einreichungen wurden drei Finalisten gekürt, allesamt mittelständische Betriebe, die in einem mehrminütigen Pitch um das Preisgeld von 5.000 € gegeneinander antraten. Sie mussten ihre Ideen von Nachhaltigkeit in den drei wichtigen Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales präsentieren.

Dabei ging es um das eigene Problembewusstsein beim Thema Mikroplastik im Schleifwasser und dessen Filterung, um es gar nicht erst ins Abwasser gelangen zu lassen. Nachhaltiger Konsum mit der entsprechenden Auswahl an Lieferanten und nachhaltigen Marken im Geschäft wurde thematisiert und zudem auch das Thema klima- und umweltfreundliche Energiesparlösungen im Unternehmen behandelt. Auch soziale Aspekte bei Mitarbeiterführung oder gerechte Entlohnung wurden angesprochen. Allen Beteiligten war klar: Der Sustainability Award verdient eine Wiederholung. Denn jede eingereichte Idee kann als Inspiration für die Branche dienen.

Spannendes Programm mit Diskussionsrunden und Vorträgen

Frank Sonnenberg auf dem Sustainability Hub der Opti 2024 (Foto: Daniel Gross)
Nachhaltigkeit im Augenoptikgeschäft war das Thema meines eigenen Vortrages auf der Messe. Einem Augenoptikunternehmen bieten sich verschiedenste Handlungsfelder, um nachhaltig aktiv zu werden.

Was tut sich sonst in der Augenoptik in Sachen Nachhaltigkeit? An den drei Messetagen konnten sich die Besucher des Sustainability Hubs davon überzeugen, wie Branchenvertreter mit Leidenschaft u.a. über das Recycling von Stützscheiben bzw. Kontaktlinsen-Blistern, die Vermeidung von Mikroplastik oder über die Nachhaltigkeitsverantwortung von Industrie und Augenoptikbetrieben diskutierten. In Vorträgen wurden zudem einzelne Aspekte noch einmal vertieft.

War der Award ein wichtiger Programmpunkt, wurde der Sustainability Hub vor allem aber durch die Expertise der Akteure belebt – darunter viele Mitglieder der IG Nachhaltigkeit –, die im Stundenrhythmus an Diskussionsrunden und in Vorträgen das Thema Nachhaltigkeit aus Sicht der Branche vertraten.

Januar 4, 2024

Die Augenoptik ist auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft

Der erste Sustainability Award der Opti zeigt aus meiner Sicht sehr gut den Status Quo in Sachen Nachhaltigkeit in der Branche. Es ist eine Standortbestimmung, wo sich Augenoptikbetriebe derzeit befinden. Ich ja selbst gelernter Augenoptiker und sehe das Thema deshalb mit besondeem Interesse.

Am aktuellen Wettbewerb haben sich 27 Betriebe – vom mittelständischen Betrieb bis zum Filialisten – mit ihren Ideen und Projekten für mehr Nachhaltigkeit beworben. Eine Zahl, die im ersten Moment enttäuschend erscheint. Für mich als Jury Mitglied ist sie es aber nicht.

Erkenntnis aus allen Bewerbungen: Das Thema Nachhaltigkeit kann mit seinen unterschiedlichsten Aspekten als Strategieansatz ins eigene Unternehmenskonzept integriert werden. Man muss es nur anpacken.

Gerade die drei Finalisten, allesamt mittelständische Betriebe, haben sich mit den drei Säulen der Nachhaltigkeit beschäftigt – Ökonomie, Ökologie und Soziales – und damit ihre eigenen Transformationsprozesse im Unternehmen angestoßen und Unternehmensziele für sich klar definiert.

Wichtige Themen in den Bewerbungen: Das Problembewusstsein beim Thema Mikroplastik im Schleifwasser und dessen Filterung. Damit es gar nicht erst ins Abwasser gelangen zu lassen. Nachhaltigen Konsum mit der entsprechenden Auswahl an Lieferanten und nachhaltigen Marken im Geschäft. Zudem versuchen alle klima- und umweltfreundliche Energiesparlösungen im Unternehmen umzusetzen. Auch soziale Aspekte bei Mitarbeiterführung oder gerechte Entlohnung fanden Einzug ins die eingereichten Unternehmensbeschreibungen.

Ich bin gespannt, wie sich die drei erstplazierten Augenoptikbetriebe auf der OPTI2024 um das Preisgeld von 5.000 Euro schlagen werden. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes zu verstehen, müssen sie doch am ersten Messenachmittag in einen mehrminütigen Pitch gegen einander antreten. Wir sehen dann hoffentlich, wer wirklich emotional und leidenschaftlich hinter seiner Idee von Nachhaltigkeit steht und diese ebenso präsentiert.

Für die, die es nicht auf die Bühne geschafft haben: Jede eingereichte Idee ist ein Gewinn – für alle in – und für die Branche selbst. Mag die Idee selbst noch so klein, ihr betrieblicher Ansatz unbedeutend erscheinen. Vielleicht ist gerade sie eine Inspiration oder der erste Schritt für jemanden anderen.

(Kolumne aus FOCUS – Das Magazin für den erfolgreichen Augenoptiker 2024_01)

Dezember 15, 2023

1 Meter Nachhaltigkeit

Winterzeit. Vielleicht finden sich neben dem vorweihnachtlichen Stress trotzdem einige ruhige Stunden zum Durchschnaufen. Zeit, das eine oder andere Buch zu lesen.

Es muss ja nicht ausschließlich Literatur sein. Warum nicht ein Sachbuch zum Thema Nachhaltigkeit, Klimaschutz oder New Mindset. Ein bisschen Motivation von außerhalb des augenoptischen Tellerandes kann neue Inspirationen bringen. Für die eigene Nachhaltigkeitsstrategie.

Die Bücher müssen später nicht im eigenen Bücheregal zuhause ihren Platz finden. Sie könnten beispielsweise im Geschäft als Start für eine kleine interne Bibliothek dienen. Motto: 1 Meter Nachhaltigkeit. Für den Chef und seine Mitarbeitenden. Frei verfügbar und ausleihbar. So kann die ganze Belegschaft auf den Weg zu einem nachhaltigem Unternehmen mitgenommen werden und verstehen, warum man sich auf den Weg gemacht hat. Inspiriert zu einer Bibliothek wurde ich übrigens durch einen Unternehmensbesuch bei Hakro, einem Anbieter von Berufskleidung aus Schrozberg, während meiner Weiterbildung zum Nachhaltigkeitsmanager.

Welche Bücher letztendlich in der Unternehmensbibliothek zu finden sind und ob es 100 cm oder doch ein paar mehr werden, hängt natürlich von einem selbst ab. Die Vielfalt an Optionen macht den Einstieg aber interessant.

Zum Beispiel Bücher von Michael Adler (Klimaschutz ist Menschenschutz), Stella Schaller (Zukunftsbilder 2045), Maja Göpel (Unsere Welt neu denken), Eckart von Hirschhausen (Mensch, Erde), Ester Gonstalla (Das Klimabuch), Bernd Hinrichs (Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie) etc.. Eher unbekannt dürfte Geseko von Lüpke sein (Politik des Herzens). Ein Interview-Buch, in das man immer wieder hinein lesen kann.

Damit wäre ein schöner Anfang gemacht. Und wer ganz schnell ist, kann noch vor Weihnachten starten und bestellen. Beim Buchhändler seines Vertrauens. Am Besten vor Ort.

Sie haben selbst einen Buchtipp, den Sie teilen möchten? Schreiben Sie mir unter fs (at) franksonnenberg.de.

Für diejenigen, die denken, dass Bücher eher oldschool sind: Demnächst kommt von mir ein Beitrag mit Lesezeichen zu Podcasts. 200 Minuten Nachhaltigkeit, die man unbedingt gehört haben muss.

(Kolumne aus FOCUS – Das Magazin für den erfolgreichen Augenoptiker 2023_12)

August 23, 2023

DJV-Digitalkongress Besser Online 2023 in Wuppertal

Als Wuppertaler Journalist, Vorsitzender des Bergischen Journalistenvereins e.V. und Mitglied des Orga-Teams von „Besser Online 2023“ freue mich ganz besonders, dass der DJV-Digitalkongresses diesmal in Wuppertal stattfindet.

Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautet „Mensch & Maschine – Welche Intelligenz Journalismus braucht“.

Es ist nicht nur eine regionale Veranstaltung. Medienschaffende aus ganz Deutschland haben sich bereits angemeldet. Eine gute Gelegenheit für meine vielen Kolleg:innen im Bergischen Land zum Netzwerken.

Meine engagierten Kolleg:innen und ich haben ein spannendes Programm auf die Beine gestellt. Hier geht es direkt zum Programm und zur Anmeldung.

Sehen wir uns am 16. September?

Juli 14, 2023

Baumgesichter

Ich liebe den Wald. Zusammen verbringe mit meinem Hund Fritz verbringen wir dort täglich Stunden auf unserer Hunderunde.

Dabei ist auch mein Baumgesichter-Fotoprojekt entstanden. In diesem Fall – der Picasso Baum ist einer meiner Lieblingsbume – sind es Abbildungen von Bäumen aus dem Burgholz und aus dem Waöd rund um Wuppertal-Sudberg.

Mai 15, 2023

Die Green Claim Initiative nimmt Fahrt auf

Immer mehr Verbraucher:innen wollen ihren Teil zu einem nachhaltigeren Konsum beitragen. Im Dschungel der unzähligen umweltbezogenen Labels den Überblick zu behalten und produktbezogene Aussagen bewerten zu können, ist allerdings alles andere als leicht.

Geht es nach der EU, soll jetzt mit falschen Nachhaltigkeitsversprechen und Kennzeichnungen endlich Schluss sein. Mit der Green Claims Initiative will sie für mehr Klarheit und Transparenz sorgen bei umweltbezogener Werbung. Behauptungen von Unternehmen oder die Nutzung vorhandener Labels und Zertifikate, sollen damit in der gesamten EU vergleichbar und zuverlässig überprüfbar sein.

Viele von diesen Infos und Claims finden sich häufig auf Produktverpackungen, lassen aber den gesamten Produktlebenszyklus außer Acht und beziehen sich nur auf einen Schritt in der Produktion.

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April 14, 2023

Nachhaltigkeit erfordert ein neues Mindset

Je tiefer man ins Thema Nachhaltigkeit eindringt, wird eines deutlich: Nachhaltigkeit hat viele Dimensionen. Das Ganze ist komplex. Alles ist miteinander verwoben. Es ist mehr als nur Klima- und Umweltschutz.

Weitermachen wie bisher, geht nicht mehr. Es gehört ein neues Denken dazu, sein Unternehmen fit zu machen, für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Es ökonomisch, ökologisch und sozial auszurichten.

Prof. Dr. René Schmidpeter, Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Betriebswirtschaftslehre und Nachhaltigkeitsmanagement, spricht gar von einem neuen Mindset, dass durch den öffentlichen Diskurs gegenwärtig entsteht. Es könnte für innovatives Unternehmertum und Funktionieren unserer Wirtschaft grundlegend prägend sein. Die Wirtschaft orientiere sich nicht mehr am Profit, sondern am positiven Impact für die Gesellschaft. Bei vielen Banken ist dieser Gedanke schon angekommen. Zukünftig werden sie nachhaltiges Engagement honorieren und Darlehen nach ökologisch-sozialen Kriterien vergeben.

Wer die eigene Unternehmenstransformation noch nicht angestoßen hat, für den ist es hilfreich sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Diese findet man nicht nur in der Augenoptik, sondern auch in anderen Branchen, die sich bereits auf den Weg gemacht haben.

Februar 20, 2023

Nachhaltigkeit im Augenoptikbetrieb

(Foto: Michael Reith, AOV NRW)

Klima- und Umweltschutz sind wichtige Aspekte vom großen Thema Nachhaltigkeit. Schließlich ist der Zeitraum, den wir haben, die Erderwärmung auf einem Level zu stoppen, nur noch sehr gering.

Wir müssen deshalb alles nutzen, was wir können, an jedem noch so kleinen Rädchen drehen, um etwas zum Besseren hin zu bewegen.

Auf der Augenoptikfachmesse Interlook in Dortmund (11. bis 12. Februar 2023) stellte ich vor, was Augenoptikbetriebe tun können, um den Mikrokosmos Augenoptikgeschäft nachhaltiger zu gestalten.

Jeder kann etwas tun. Etwas Kleines. Etwas Grösseres. Etwas ganz GROSSES. Wo kann man ansetzen? Handlungsfelder findet man beim Einkauf der Waren und beim Marketing. Ansätze findet man in der Organisation des Betriebes und bei den Workflows. Natürlich auch beim Ladendesign und den Materialien der Einrichtung. So kann man sich von Abteilung zu Abteilung des eigenen Unternehmens vorarbeiten und Dinge nachhaltiger verändern.

Je tiefer man ins Thema eindringt, wird aber auch deutlich: Nachhaltigkeit hat viele Dimensionen. Das Ganze ist komplex. Alles ist miteinander verwoben.

Weitermachen wie bisher, geht eigentlich nicht. Es gehört ein neues Denken dazu, sein Unternehmen ökonomisch, ökologisch und sozial auszurichten. Damit fit machen, für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte.